Der Amnesty-Briefmarathon ist die größte Menschenrechtsaktion der Welt. Jedes Jahr im November und Dezember beweisen gewöhnliche Menschen, dass sie Außergewöhnliches bewirken können. Sie schreiben Briefe und E-Mails an Regierungen und Behörden und setzen sie damit unter Druck, Unrecht zu beenden. Mit Erfolg: Zu Unrecht Inhaftierte werden freigelassen, Todesurteile aufgehoben, Folter beendet und diskriminierende Gesetze geändert.
Werde auch du aktiv und setze dich beim Briefmarathon 2025 für Menschen in Not und Gefahr ein – von Norwegen bis Südafrika und von Ecuador bis Myanmar. Jeder Appell zählt.
Beim „Briefmarathon“ im Dezember geht es darum, innerhalb eines bestimmten Zeitraumes möglichst viele Briefe, SMS, Emails für Opfer von Menschenrechtsverletzungen zu schreiben. Er findet immer um den 10. Dezember herum statt, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. Vergangenes Jahr wurden fast 6 Millionen Briefe verschickt und zeigte in einigen Fällen inzwischen Erfolg.
Dieses Jahr wurden beispielhaft folgende acht Menschenrechtsverteidiger*innen oder Opfer von Menschenrechtsverletzungen weltweit ausgewählt. Indem wir sie unterstützen oder Aufklärung fordern, setzen wir uns dafür ein, dass die Welt freier, gleicher und gerechter wird.
Es ist / sind dies konkret …
- die jungen Frauen der Gruppe Guerreras por la Amazonía aus Ecuador, die gegen Abfackelanlagen der staatlichen Ölindustrie protestieren und deswegen bedroht und eingeschüchtert werden.
- Juan López aus Honduras, der ermordet wurde, weil er die Umwelt geschützt hat. Die Auftraggeber*innen für diesen Mord sind noch immer auf freiem Fuß.
- die jungen Aktivist*innen von Mother Nature Cambodia aus Kambodscha, die sich mutig und friedlich für die Umwelt einsetzen und dafür nun zu langen Haftstrafen verurteilt wurden.
- Damisoa und 160 andere Klimageflüchtete aus Madagaskar, die in einem trostlosen Notlager ohne Zugang zu ausreichend Trinkwasser, Nahrung oder Gesundheitsversorgung menschenunwürdig untergebracht sind.
- den Fotojournalisten Sai Zaw Thaike aus Myanmar. Sein Fall steht beispielhaft für die brutale Unterdrückung von Pressefreiheit unter der Militärjunta von Myanmar.
- Ellinor Guttorm Utsi, welche das Leben und die Kultur der Sámi in Norwegen verteidigt. Durch geplante Windparks ist die Existenzgrundlage der Sámi in Nordnorwegen bedroht und damit auch ihre Kultur und Identität.
- der dreijährige Unecebo Mboteni aus Südafrika, der, wie schon andere vor ihm, starb, nachdem er in eine Latrine in einer Kindertagesstätte gefallen ist. Trotzdem existieren diese lebensgefährlichen „Sanitäranlagen” weiterhin.
- die Anwältin und Radio- und TV-Moderatorin Sonia Dahmani aus Tunesien. Sie setzt sich seit langem für die Menschenrechte und gegen Rassismus ein. Sie ist inhaftiert, weil sie ihre Meinung sagt.
Unter www.amnesty.de/amnesty-briefmarathon erhalten sie ausführliche Informationen zu diesen Fällen. Der Briefmarathon läuft bis einschließlich 22.12.2025.
